Am 10. November lag auf den Bergen Nordtirols noch recht wenig Schnee. Im Bild das Inntal mit dem Olympischen Dorf und Rum, dahinter Patscherkofel und Glungezer (Foto: alpen.wetter) |
Der November 2019 bot alles, was ein richtiger Herbstmonat bieten muss: Schnee, Regen, Föhn und Sturm. Wobei Tirol in diesem Monat zweigeteilt war. Mehrere Italientiefs brachten Süd- und Osttirol exorbitante Regen- und Neuschneemengen und einige neue Rekorde. In Nordtirol war es abseits der hinteren Täler zwar auch nasser als im Schnitt, aber es gab bei weitem nicht diesen großen Regenmengen oder gar Schneemengen. Immerhin schneite es Mitte des Monats auch in Innsbruck (siehe Bild).
Die erste Monatshälfte war geprägt von Starkregen und -schneefall im Süden, in Summe fielen in Osttirol und Oberkärnten verbreitet 450 bis 600 mm Niederschlag, das entspricht der dreifachen bis fünfeinhalbfachen Menge des sonst üblichen Niederschlags in einem November. In Lienz bedeuten 415 mm nicht nur einen neuen Novemberrekord (bisher 331 mm, 2002), sondern auch einen neuen Monatsrekord (390 mm, August 1966). Gemessen wird hier übrigens bereits seit Kaisers Zeiten, nämlich 1854 (!).
Die großen Regen- und Schneemengen sorgten dementsprechend für Probleme vom Ötztal bis in die Obersteiermark: Hangrutsche, Murenabgänge, Lawinen, Überflutungen und folglich Straßensperren waren die Folge.
Niederschlagsrekord in Lienz
Klimawerte Tirol November 2019 (Quelle: ZAMG)
Niederschlagsabweichung |
Nordtirol 99%, Osttirol 354% |
Temperaturabweichung |
+1.0 °C |
Abweichung der Sonnenscheindauer |
-19% |
Temperaturhöchstwert |
Jenbach (530 m) 18.4 °C am 2.11. |
Temperaturtiefstwert (Gipfel/Hochalpin) |
Brunnenkogel (3437 m) -19.1 °C am 13.11. |
Temperaturtiefstwert unter 1000 m |
Prutz (871 m) -7.4 °C am 14.11. |
höchstes Monatsmittel der Lufttemperatur |
Innsbruck-Uni. (578 m) 5.8 °C, Abw. +1.9 °C |
höchste Sonnenscheindauer |
Hahnenkamm (1794 m) 105 h, Abw. k.A. |