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Innsbruck zur Zeit des Hitzerekords (Quelle: http://www.innsbruck.panomax.at) |
Witterungslage Anfang Juli
Für einen Rekord muss vieles zusammenspielen: Die Wetterlage, die Luftschichtung, die Feuchtebedingungen und der Wind. Und auch die vorangegangen Tage sind entscheidend: Hat es geregnet und wieviel? Wieviel Feuchte ist im Boden, wieviel Wärme in der Umgebung gespeichert? Wie war das Mikroklima an besagter Station.Der 7. Juli war der Höhepunkt einer neun Tage lang andauernden Hitzeperiode mit sechs Tropentagen und drei Sommertagen und nur drei Niederschlagsereignissen mit in Summe knapp 4 Liter Regen pro Quadratmeter bei 113 Stunden Sonne. Die Böden waren somit relativ trocken und sämtliche Energie der Sonne ging ohne wesentliche Verdunstung vom Boden in die Luft. Zwei Tropennächte am 6. und 7. Juli sind ein weiteres Zeugnis für die Hitzewelle, Minima über 20 Grad sind in Innsbruck eher selten und treten meist nur mit Föhn auf. In diesem Fall nicht.
Synoptischer Überblick
Im Vorfeld einer herannahenden Kaltfront stellte sich im Wipptal Föhn ein, am Patscherkofel wehte am Vormittag Südföhn (Böen 40 bis 50 km/h), am Nachmittag Nordwestwind (Feuchterückgang auf unter 40% und ein Temperaturmaximum von 23,0 Grad).
Imst und Landeck wiesen bereits am frühen Nachmittag für Föhn typische Werte auf (tiefe Taupunkte, hoher Spread) und Innsbruck ? Genau an diesem Tag waren die Windmessungen von der Unistation wertlos, da um 180° verdreht.