Jahresrückblick 2014 - ein verrücktes Jahr
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Gerade einmal 7 Tage mit Schneedecke gab es im Jänner in Innsbruck und 0 im Februar. Ganz anders war die Situation in der Brennerregion (im Bild das Obernbergtal) oder gar in Osttirol. In Obertilliach wurde sogar ein neuer Schneerekord für den Februar aufgestellt, über 2 m Schnee wurden dort Anfang Februar gemessen. Die Lawinenwarndienste haben sogar die seltene, höchste Warnstufe 5 ausgegeben (alpen.wetter). |
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Die Vegetation kam nach dem milden Winter sehr früh in Schwung, die Birkenpollen stäubten recht früh, die Hasel sogar schon Ende Februar und somit zwei bis drei Woche früher als sonst (alpen.wetter) |
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Schnee als ihn keiner mehr erwartete oder erhoffte. Nach einem schneearmen Mildwinter fielen zum Frühlingsbeginn einige Zentimeter nasser Neuschnee, dieses Ereignis löschte auch die letzten Glutnester oberhalb von Absam (alpen.wetter)
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Ein paar Föhntage verzeichnete der April, dazu wurde auch Saharastaub herangeweht und sogar noch einmal fiel Schnee in Innsbruck (in der Woche vor Ostern am 15.4.). Am 25.April erklomm das Quecksilber das erste Mal und als erste Landeshauptstadt die 25-Grad-Marke, bezeichnend für den ersten Sommertag (alpen.wetter) |
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Auf einen im Schnitt eher wechselhaften April folgte ein kühler Mai mit
vielen Schauern (hier nicht im Bild), die Niederschlagsbilanz in Innsbruck war dennoch leicht
negativ (alpen.wetter) |
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So heiß wie nie zuvor war das erste Junidrittel, die 35,7 Grad in Innsbruck waren sogar der Jahreshöchstwert. Danach gingen einige Schauer und Gewitter nieder und Ende Juni folgte sogar noch ein markanter Kaltlufteinbruch mit Schneefall auf 1600 m und knapp 50 mm an einem Tag (alpen.wetter) |
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Richtiges Schneckenwetter: Statt einer erhofften Hitzewelle oder zumindest stabilem Wetter brachte der August oft starken Regen und Hochwasser, von der Ötztaler Ache über die Sill bis zum Tuxerbach am 13.8. sogar ein 30 jähriges Hochwasser. Die Niederschlagsmengen waren in Summe nicht außergewöhnlich (im Mittel), wohl aber die Anzahl der Tage mit Regen (25 !) (alpen.wetter) |
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Goldener Herbst: Es schien als ob sich das Wetter entschuldigen wollte für den unbeständigen Sommer. Denn es folgten ein sehr trockener September und ein sehr warmer Oktober (+2,0 Grad positive Abweichung) (alpen.wetter) |
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Ex-Hurrikan GONZALO bracht dann am 21./22. den ersten Gruß vom Winter. Mit 122 km/h (Flughafen, Jahresmaximum) fegte der Westwind durchs Inntal, im Gepäck hatte er 60 Liter Regen (kein Schnee). Auf der Seegrube gab es mit 150 cm Neuschnee mehr Schnee als im ganzen letzten Winter (alpen.wetter) |
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Der wärmste November aller Zeiten war auch ein sehr föhnreicher, mit 10 Föhntagen waren es fast drei mal so viel wie im Mittel. Besonders die ausgeprägte Föhnperiode zu Beginn des Monats war außergewöhnlich: in Innsbruck gab es 51 Stunden durchgehend Föhn, 39 Stunden davon mit Böen über 60 km/h (alpen.wetter) |
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Zum dritten Mal in Folge feierte man grüne Weihnachten in Innsbruck, die Wiesen waren saftig grün und erst ab 1800 m lag Schnee, erst am 26.12. sollte dann Schnee fallen (alpen.wetter) |
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Passender Abschluss eines verrückten Jahres, obendrein dem wärmsten aller Zeiten: die größte Schneedecke (42 cm, Flughafen) und die tiefsten Temperaturen gab es erst als grande finale am Ende des Jahres (foto: Universität Innsbruck / facebook) |
Klimastatistik 2014 Innsbruck Uni.
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Klimaspiegel 2014 - Quelle: ZAMG |
Wärme, Kälte und Sonne
Wärmster Tag: 9.6.: 35,7 Grad
Kältester Tag: 29.12.: -9,3 Grad
Mitteltemperatur: 11,1 Grad (Rekord: 10,8 1994, Mittel 1906-2013: 8,7 Grad, 1981-2010: 10,3 Grad) - Vermerk: je nach Zählweise auch 12,1 wie in der Grafik (Tmax+Tmin /2).
Sonnenstunden: 1945 Stunden (Mittel 1906-2013: 1841 Stunden, Mittel 1981-2010: 1944 Stunden)
Regen, Schnee und Wind
Niederschlagssumme: 930,6 mm (1906-2013: 904 mm, 1981-2010: 885 mm)
Größter Tagesniederschlag: 29.6.: 49,6 mm/d
Größter Stundenniederschlag: 21.7. 11:00: 10,7 mm/h
Höchste Schneedecke: 42 cm, 31.12.2014 (27.12.: 7 cm)
Größter Neuscheezuwachs: 31 cm, 31.12.2014
Kräftigste Böen: 122 km/h (21.10. Flughafen), 90 km/h (15.2. Uni)
Spezielle Tage
Eistage: 5 (27.-31.12.); Mittel 18,2; Negativrekord 2 (1974)
Frosttage: 50; Mittel 99,7; Negativrekord 61 (1994)
Sommertage: 56; Mittel 57,6
Hitzetage: 16; Mittel 12,9
Föhntage: ..., Mittel 45,6 (Minimal 21 - Maximal 81)
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Seit den 1980er Jahren gab es mehr warme als kalte Jahre, 2014 toppt sie alle (noch nicht enthalten in der Grafik) - Quelle: ZAMG |