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Neuer August-Rekord in Innsbruck

Der August 2013 ist gerade einmal 2 Tage alt und hat schon einen Rekord zu verbuchen. Der Temperatursensor an der Uni erreichte um 16 Uhr 37,4 Grad. So heiß war es im August noch nie, der alte Rekord vom 13. August mit 37,2 Grad aus dem Hitzesommer 2003 überflügelt!
Über 20 Grad Tagesgang und extrem trocken (Quelle: IMGI)

Föhndurchbruch kurz nach dem Temperaturmaximum (Quelle: IMGI)


So sieht ein Rekord von oben aus (Quelle: Land Tirol)
Möglich gemacht hat das heute übrigens (einmal mehr) der Föhn, der der Talatmosphäre noch die entscheidenden Zehntel herauslocken konnte (Patscherkofel Maximum 20,4 Grad).
Hier am Wolfendorn (Brennerregion) lagen die Temperaturen bei knapp 15 Grad. Durchmischung mit dem Inntal (+23 Grad) also knapp erreicht (Quelle: IMGI)


Der Allzeitrekord für Innsbruck stammt aus dem Juli 1984 und liegt nur knappe drei Zehntel über dem heutigen Maximalwert (37,7 Grad).

Und zum Drüberstreuen: Das Satellitenbild von heute Mittag:

Mitteleuropa: Wolkenfrei! (Quelle: EUMETSat / UBIMET)

Interessanterweise waren die Modelle etwas kühler" als letztes Wochenende als ebenfalls 37, 38 Grad prognostiziert wurden. Heute hat einfach "alles" zusammengepasst - vor allem was es südlich der Alpen nicht entscheidend kühler.

Hitzeinsel durch Föhn letzten Sonntag (Quelle: UBIMET)

In der Höhe maximal 26 Grad, in Innsbruck trotzdem heißer (Quelle: UBIMET)
Weitere August-Hitzerekorde an diesem Tag:

Tirol
36,9 Grad Imst
35,7 Grad Kitzbühel
34,8 Grad Rinn
31,6 Grad Seefeld

Top 3 Österreich
38,1 Grad Dellach (K)
37,3 Grad Millstatt (K)
36,9 Grad Ferlach (K)

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Tragisches Lawinenunglück

Heute Mittag hat sich ein tödliches Lawinenunglück am Sattelberg ereignet. Regelmäßige Leser dieses BLOGs kennen diesen Berg als Messstation des IMGI und daher als oft zitierte Datenquelle. Für viele Sportbegeisterte ist er aber vor allem der erste Tourenberg der Saison: leicht erreichbar, meist schneesicher und einfach zu begehen. Es ist eigentlich undenkbar, dass dort eine Lawine abgeht. In diesem Fall war der Föhn zumindest mit Schuld an der Tragödie. Im gestrigen zweiten Blogposting erwähnte ich den Föhn der mit 108 km/h Spitze am unweit entfernten Kofel wirksam war. Der Sattelberg weist für heute und gestern Windspitzen bis zu 23,9 m/s (86 km/h) bzw 22,1 m/s (80 km/h) auf. Dadurch wurde das bißchen an Schnee, das gefallen war ziemlich verweht. Am Gipfel des Berges liegen somit praktisch nur mehr Schneereste, während sich hingegen im Luv  der verfrachtete Schnee über den bis dato schlecht verbundenn Triebschnee gelegt hat. Erwähnung fand dies auch im heutigen Lawinenlagebericht

Bodennebel in Innshruck

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