Der Februar ist der mit Abstand schönste Wintermonat. Statistisch gesehen sind die Wochen zwischen dem 21. und dem 14. Februar die kältesten des Jahres, somit fällt der meiste Niederschlag in Form von Schnee. Dazu ist die Sonnenstrahlung schon so kräftig (selber Stand wie etwa Anfang November), dass sowohl 8 Sonnenstunden als auch größere Tagesgänge möglich sind. Ende Februar gibt es somit im Mittel den stärksten Anstieg der Temperatur im ganzen Jahr.
Freezing cold
Die Unterschiede sind nah bei einander. Die
bislang kälteste Nacht dieses Winters war die Folge der sternenklaren
Nacht und dem schwachen Wind sowie der Schneebedeckung, auf
-23,7 Grad
rasselten die Temperaturen in Tannheim, kälter war es nur auf manchen
Bergstationen (Brunnenkogel, Pitztaler Gletscher, Rudolfshütte).
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Winterlandschaft in Seefeld. Kälter gehts nimmer (Quelle: http://upload.seefeld.com/webcam/skz.jpg) |
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Winterlandschaft am Bodensee. Schöner gehts nimmer. (Quelle: http://www.kernspin-lindau.de/images/Bodensee2.jpg) |
Lake-Effekt
Apropos Schnee. Ein heftiger Blizzard (in der Amerikanischen Welt bezeichnet man so einen Sturm, der nach Nordosten zieht Nor'easter) zog gestern (Samstag, 9.2.) über die Ostküste der USA hinweg und sorgt für Chaos und leider auch Tote. Der heftigste Schneesturm seit 1978 (Quelle: NOAA) verstärkte sich durch die Kombination milder Atlantikluft und kalter Kontinentalluft - Aufgleiten sorgte für den Rest, in Connecticut fielen 100 cm Neuschnee binnen Stunden (Milford). An den großen Seen (Ontariosee) konnte man zudem den Lake-Effekt beobachten, auch auf dem Satellitenbild ist er erkennbar.
Weather.com hat ihn auf den Namen NEMO getauft.
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Satellitenbild vom Zeitpunkt als der Sturm Cape Cod (Mass.) verlässt (Quelle: NOAA / earthobservartory.nasa.gov / berbeitet). |
In kleinerem Rahmen spielte sich das auch am Bodensee ab. Die kalt Luft streicht aus West bis Nordwest über den milderen Bodensee, nimmt Feuchte auf und labilisiert. Die Folge sind Schauerstraßen, die in der Intensität (13 mm/h) durchaus mit den USA mithalten können. So fielen in Bregenz in den letzten 48 Stunden rund 60 Zentimeter Neuschnee, 52 davon am 8.2. Die nunmehrige Gesamthöhe von 70 cm bedeuten einen neuen Rekord für die Hauptstadt des Ländles.
Überhaupt fallen die meisten Schneerekorde auf den Zeitraum Ende Jänner bis Mitte Februar (Auswahl,
Quelle: ZAMG).
Messstation |
Seehöhe |
Max. Schneehöhe |
Datum |
Langen / Arlberg |
1270 m |
330 cm |
28.01.1968 |
Laas |
890 m |
248 cm |
07.02.1951 |
Landeshauptstädte |
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Innsbruck - Flughafen |
580 m |
110 cm |
28.01.1968 |
Klagenfurt - Flughafen |
460 m |
106 cm |
15.02.1952 |
Salzburg - Flughafen |
420 m |
84 cm |
16.02.1942 |
Messstation |
Seehöhe |
Neuschneemenge |
Datum |
Sillian |
1080 m |
170 cm |
01.02.1986 |
St. Jakob |
1390 m |
130 cm |
01.02.1986 |
Holzgau |
1110 m |
116 cm |
13.03.1988 |
St. Anton |
1275 m |
110 cm |
13.03.1988 |
Loiblpass |
1100 m |
110 cm |
20.02.1996 |