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Es werden Posts vom Juli, 2011 angezeigt.

Willkommen im 22. Jahrhundert!

Na was sich der ORF immer so alles einfallen lässt ... Jegliche Wettermodelle sind scheinbar ebenso obsolet wie die langjährige Erfahrung von Meteorologen oder lange Jahre erprobte statistische Verfahren. So die Meinung vieler armen Seelen, leider auch in der orf.at-Redaktion. Anders kann man es sich nicht erklären, dass wir im Jahre 2011 IMMER NOCH den 100-jährigen Kalende r zitieren. Heute Donnerstag 21.07. auf orf.at gelesen und gescreenshotted Was ist der 100-jährige Kalender eigentlich ...? Dieser sogenannte "100-jährige" Kalender, beruft sich auf eine 7-jährige Wetterbeobachtungsreihe im 17. Jahrhundert im fränkischen Bamberg. ( Anmerkung: Bamberg, ein Ort an dem es weder Föhn noch orographisch induzierten Stauniederschlag gibt, also nix für die Alpen typisches ). Die Beobachtungen wurden vom Abt Mauritius Knauer durchgeführt und später von einem findigen Geschäftsmann (Christoph von Hellwig) als 100-jähriger Kalender weiterverkauft. Er sollte vor allem Mönche

Nach dem Föhn die Schütte

Das Bilderbuch wurde gestern schon angesprochen. Nach dem Föhn schaute auch gleich eine Genuazyklone beim Fenster herein. An der Alpennordseite ging vor der eigentlichen Kaltfront eine kräftige Druckwelle durch, die schwere Sturmböen auslöste (siehe Windspitzenauflistung ganz unten). Früh brach er durch (7 UTC), am Nachmittag wars nach einigen Sturmböen vorbei (15 UTC). Niederschlagsrate bis zu 8mm/h: nicht schlecht! Knapp 30 Liter binnen 12 Stunden! Verursacht wurde der lang anhaltende Starkregen durch eine Tiefentwicklung (Frontogenese) südlich der Alpen, die eineverwellende Luftmassengrenze von Spanien bis Skandinavien vollzog. Analyse der Theta_E Ausgangslage 18 UTC: Ordentlich Hebung an der Trogvorderseite 6 Stunden später: Der Trog bleibt nahezu ortsfest Theta_E im Detail: das Tief saugt aus Süd- Südost feuchtwarme Mittelmeerluft an, aus Nordwest kommt die kalte Atlantikluft dazu. Niederschlagsmengen im Tessin: um die 120 mm binnen 24 Stunden. Im dt.

Föhnfenster

Der Föhn öffnet Fenster oder er schließt sie ... Zweiteres oft mit einem lauten Knall. Aber eines gilt auf alle Fälle: wenn der Föhn vorbeischaut gibts immer was zu berichten ! Das "traditionelle" Fensterln (Quelle: http://www.bayernheimat.de) Das "meteorologische" Fensterln: Der Föhn öffnet das Wolkenfenster an der Alpennordseite (Quelle: sat24.com) Der Alpenausschnitt ist aber nur eine Detailaufnahme aus dem viel bedeutenderen Europa-Image: Eine Tiefdruckeintwicklung mit bilderbuchhaftem Charakter hat über der Nordsee stattgefunden. Das Frontensystem zwirbelt sich gerade ein, die Kaltfront erreicht am Sonntagvormittag die Schweiz, die Warmfront ist eher als Rudiment über der Ostsee zu erkennen . Tiefdruckwirbel über Europa (Quelle: sat24.com) Synop-Werte von 08 UTC (Quelle:estofex.org)   Föhn im Inntal Bildersammlung ... Föhnstimmung von der Zugspitze in Richtung West/Nordwest (Quelle: zugspitze.de) Rascher Temp.-Anstieg bereits am Vo

Das Inntalgewitter

Kurz zusammengefasst: der vergangene Sonntag wurde temperaturmäßig übertrumpft. Auch bei den 34 Grad am gestrigen Dienstag hatte der Föhn seine turbulenten Hände im Spiel. Im Gegensatz zum letzten Sonntag gipfelte die Hitze und die Konvektion in einem Gewitter, dass vom Engadin ausgehend bis ins Unterinntal zog... Rasant gehts ab mit der Temperatur. Mit Eintreffen des Gewitters sackt das Quecksilbe rum 6 Grad ab Wir kennen das Spiel: Niederschlag verdunstet in die trockene Föhnluft und kühlt sie ab. Diese klatscht dann regelrecht auf den Boden und induziert eine Böenfront. 94,6 km/h warens an der Uni (andere Mittelung auf der Grafik daher "nur" 92 km/h) In Ellbögen kam der Föhn nach Durchzug des Gewitters wieder. Die Luft "stand" zu diesem Zeitpunkt praktisch im Wipptal Entwicklung und Verlauf des Gewitters 24 std. Hagel- und Blitzverteilung Dienstag 12.-Mittwoch 13. 05:00 UTC Blick auf die Soundings Radiosondenaufstieg vom Dienstag 12

Der Juli beginnt mit ... Schnee * * *

Der Monatswechsel Juni-Juli ging mit einem deftigen Luftmassenwechsel einher. Präsentierten sich Montag bis Mittwoch (27. bis 29.06.) noch unter Hochdruckeinflus  sommerlich heiß, lagen die Maxima der darauffolgenden Tage auf teils herbstlichem Niveau (Donnerstag 22, Freitag 19 Grad - Standort Innsbruck). Der Grund dafür wurde bereits angesprochen , ein Tief schaufelte kühle und feuchte Atlantikluft aus Nordwesten heran. Gestern Freitag wurde es dabei noch etwas kühler und von Norden drückten neue Schauer herein. Somit sank die Schneefallgrenze auf 2000 m und darunter. Ausschnitt aus der VERA Analyse - 6-std. RR + SFG um 18 UTC Ausgesehen hat das so ... Freitag, 01.07.2011 - 16:30 MESZ ... und so ... Freitag, 01.07.2011 - 17:00 MESZ Deutlich fällt einem dann die dünne Schneedecke beim Vergleich eder Glungezer-Webcam auf (2600 m) Freitag, 01.07.2011 - 15:00 MESZ Samstag, 02.07. - 06:00 MESZ Zapfig kalt, aber in bewohnten Gegenden nicht frostig, startete d