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Es werden Posts vom August, 2010 angezeigt.

Erster Schnee !

Ein erster Herbststurm fegt morgen Montag über Deutschland und bringt alpennordseitig einiges an Regen. Recht kühle Luft wird herantransportiert, dadurch sinkt die Schneefallgrenze bis zum Abend auf bis zu 1500 m! Hier einige selbsterklärende Modellkarten - Updates folgen morgen : Abb. 1: Temperatur auf 1500 m - Montag früh - die Plustwerte heißen nix, Täler hat das Modell nicht aufgelöst! Abb. 2: Die 3-Stündige Regenrate zeigt das Eintreffen der Kaltfront Abb. 3: Laut ECMWF fallen bis zu 50 cm Neuschnee im Karwendel ... ( hier gibts die Legende) Updates: Die Schneefallgrenze lag heute morgen beim Durchgang der ersten Kaltfrontstaffel auf 2000 m. Webcambilder von heute (Montag) früh vom westlichen Bergland: Dazu das recht seltene Bild eines schnecken- (strudel-, kreisel-, ...) förmigen Tiefs über Mitteleuropa (vgl. Niederschlagsbild in Abb. 2): Update 2 - Montag 18:00: Nach Durchzug der ersten Kaltfrontstaffel sorgte übrigens Nordföhn in Innsbruck für einiges an Sonnenschein (6 h)

Der Sattelberg ...

... ist ein an sich sehr unspektakulärer Berg (2110 m). Von der Form her ähnelt er dem nahegelegenen Patscherkofel (2340 m). Gemeinsam haben diese beiden typischen " Gauß -Berge " noch etwas anderes: auf dem Patscherkofel thront neben einem Radar-Gerät der ACG und dem Fernsehsender eine Wetterstation, die gerne zur Erforschung des Föhns herangezogen werden. Abb. 1: Der Hausberg der Innsbrucker : 2340 m geballte Steineskraft - ode r: die berühmteste Schröcksnadel im Heuhaufen Anlässlich des gigantisches MAP ( Mesoscale Alpine Project ), welches u.A. zur Untersuchung des Südföhns initiiert wurde, wurde am Sattelberg eine Wetterstation durch das Meteorologische Institut in Innsbruck ( IMGI ) im Herbst 1999 auf dem Föhnberg Nummer 1 oberhalb des Brenners aufgestellt. Anders als auf dem gegenüberliegendem Wolfendorn (2777 m), auf dem ebenfalls eine Wetterstation des IMGI steht, ist der Gipfel sehr einfach zu erreichen. Oder war es zumindest bis vor kurzem. Das Skigebiet

Unsäglich

Zugegeben. Im Osten des Landes war der Sommer sommerlich warm und sonnig. In den drei heißen Juliwochen. Und auch in den ersten zwei Augustwochen. Labil wars allerdings, einige Gewitter und Schauer bezeugen die eindrucksvoll, es gab auch einen spannenden Föhntag in der Bundeshauptstadt (dankenswerter Weise zusammengefasst im Blog meines werten Kollegen ms ). Im Westen hingegen präsentierte sich der bisherige August als "Sommer" unter Anführungsstrichen. Feucht war der August allerdings bis jetzt in vielen Teilen Österreichs (siehe Auswahl an Stationen): Bisheriger Monatsniederschlag im Vergleich zum langjährigen Mittel (in %): Schröcken/V 232 Schoppernau/V 227 Bregenz /V 219 Warth/V 218 Feldkirch/V 203 Kötschach-Mauthen/K 195 ... Obergurgl/T 166 ... Seefeld/T 126 ... Innsbruck/T 72 Im Klartext: In Vorarlberg besipielsweise fiel bisher mehr als doppelt soviel Wasser vom Himmel im Vergleich zum Mittel (gleicher Bewzugszeitraum) ! Anders herum zeigen die Sonnenstunden im We

Föhnsturm ?

Auf den Bergen weht er schon, der Föhn. Im Tal ist heute noch nicht durchgebrochen - zu stark war das Talwindsystem (8h Sonne in Innsbruck). Über Norditalien hat sich ein Tiefdruckgebiet entwickelt, welches sich bis morgen Vormittag über die Westalpen bewegt. Im Zuge dessen verstärkt sich stromabwärts der Druck und stromaufwärts sorgen Stauniederschläge auf Südtiroler Seite für eine Verstärkung des hydrostatischen Druckgradienten. Grund genug, dass die Modellvorhersagen für morgen Vormittag 120 km/h Windböen am Patscherkofel rechnen. Während in der Westhälfte Tirols die Niederschläge auf die Alpennordseite übergreifen, ist aber Innsbruck ostwärts wohl mit Niederschlagsverdunstung zu rechnen. Man darf gespannt sein ... # update - SUN 12:00 MESZ # Windspitzen heute Nacht (00 - 06 UTC): Zugspitze: 151 km/h Patscherkofel: 122 km/h Sattelberg: 86 km/h (54 km/h Mittelwind) Sonnblick: 112 - 119 km/h Rudofshütte: 104 km/h Niederschlagsmengen (00 - 06 UTC): Kötschach - Mauthen 39mm Del

Aktuelle Wetterlage in Westösterreich

Heute und morgen liegen die Alpen - insbesondere der Bereich zwischen dem Rätikon und den Hohen Tauern - im Einflussbereich einer Kaltfront. Diese legt sich quasi strömungsparallel über dem Alpenhauptkamm, sodass es in der Folge zu kräftigem und anhaltendem Regen kommt. Die Modelle rechnen mit mehreren Schauerlinien, die vom Donnerstagmorgen bis Freitagabend den Alpenraum von West nach Ost überqueren. ABER ... Ein guter Bekannter - wir kennen ihn alle unter dem Namen Föhn - spielt auch noch mit ... An der Vorderseite dieser Kaltfront stellt sich nämlich eine kräftige Südströmung ein, die heute Vormittag bislang jeglichen Niederschlag östlich des Zillertales unterbunden hat (siehe Radarbild unten). Abb.1: Radarbilder von 7 und 9 UTC -- Quelle meteox . org (kein Österreich-Radar enthalten) Zur Darstellung des West - Ostg radienten des Wetters und um den Einflussbereich des Föhns zu schildern gibt es hier ein Auflistung aller wichtigen meteorologischen Fakten: Meteorologische D

Flut und Hitze

Dem Thema "Wetter" kommt man als Nicht-Meteorologe nicht wirklich aus. WIR machen das ja hauptberuflich, aber es betrifft ja auch jeden und die Medien schreiben oft über nichts anderes. Derzeit in der sauren-Gurken-Zeit ist das aber auch kein Wunder. Dazu kommt aber, dass das Wetter derzeit wirklich einen Höhepunkt nach dem anderen setzt: *) Hitzewelle in Osteuropa - Russland und Ukraine seit Wochen unter Hochdruckeinfluss: Brände, Evakuierungen , Tote. *) Überschwemmungen durch den kräftigen Monsun in Pakistan und jetzt auch Indien: viele Betroffene und auch schon viele Tote. *) Überflutungen in Südwestpolen sowie in Sachsen *) Überschwemmungen und überdurchschnittlich viel Regen in Österreich *) Hitze (aber zum Glück noch wenig Waldbrände) in Spanien und Portugal ... Gibt es einen Zusammenhang zwischen den genannten Ereignisse? Fördert ein Extrem das andere? Europa: Seit Wochen dominiert das Hochdruckgebiet weite Teile des Ostens. Wie in früheren Blogeinträgen schon e

Was bringt uns ein Genua - Tief?

Neben viel feuchter Luft und einem markanten Luftmassenwechsel vor allem eines: viel Regen! Der Blick auf den aktuellen Satloop ( verfällt ) zeigt eindrucksvoll wie sich die Wolkenspirale südlich der Alpen eindreht (Quelle: sat 24. com -- Eumetsat / DWD ) . Großteile Österreichs sind von dichten Wolken überzogen und seit den Morgenstunden regnet es vor allem in Tirol durchgehend. Abb.0: Satbild 19 MESZ von sat 24. com Abb.1: Satloop (fortlaufend) von sat 24. com Doch ist es das Italientief allein, dass gerade dem Tiroler Raum soviel Regen bringt? Jein . Adleraugen erkennen, dass nördlich der Alpen eine Nordströmung vorherrscht. Die Cumulus -Bewölkung nördlich der Schweiz wandert südwärts. Das bedeutet, dass hier zwei Effekte aufeinander treffen: einerseits fließt kalte Atlantik-Luft aus Nord/ Nordwest an und in die Alpen, andererseits schiebt sich von Süden her feuchte Mittelmeerluft darüber. Eine imposante Mischung, die das Transitland Österreich wieder einmal ausbaden muss ..

Hitze in Russland und die Folgen ...

Seit langem besteht dieses hartnäckige, inzwischen vielfach verdammte Hochdruckgebiet über Russland, länger noch als sich über Mitteleuropa die Hochdruckbrücke mit anhaltender Südwestströmung etablierte (wer erinnert sich noch an die 35 Grad?). Dann 'schnürte' sich das Russlandhoch ab und Mitteleuropa kam in ein West - bis Nordwestwetterlage . Mit dem Hochdruckgebiet gehen hohe Temperaturen (laufend wurden Temperaturrekorde geknackt) sowie extreme Dürre einher. Bis auf wenige Schauer oder Gewitter hat es in der Umgebung von Moskau seit Wochen keinen nennenswerten Niederschlag gegeben (Abb. 2). Die Folgen sind leider bekannt ... Abb. 1: Moskau im Rauch (entnommen von orf . at , (c) Reuters/ Sergei Karpukhin ) Laut Aussagen der russischen Kollegen gab es "eine solche Hitze und Trockenheit seit 130 Tagen nicht mehr" ( Quelle orf . at ) . Klimatologisch betrachtet handelt es sich hier natürlich um ein sehr seltenes Ereignis, immerhin liegen die Mittelwerte von Moska